Zinsen und Tilgung sind neben der Darlehenshöhe wesentliche Eckpunkte eines Darlehensvertrages. Mit der Tilgung wird das Darlehen nach und nach zurückgeführt, die Schuldenhöhe sinkt. Möchte jemand eine Eigentumswohnung kaufen und benötigt für diese Umsetzung eine Finanzierung, wird dem entsprechenden Darlehensvertrag ein Tilgungsplan beigefügt. Dem Tilgungsplan liegt zunächst eine anfängliche Tilgung zugrunde. Diese beträgt häufig ein Prozent, ist aber individuell zu vereinbaren. Zins und Tilgung bilden zusammen die Annuität des Darlehens. In dem Maße, wie ein Kredit nach und nach getilgt wird, sinken die erforderlichen Zinsen, da weniger Restdarlehen bezahlt werden muss. Gleichzeitig steigt der Tilgungssatz. Die Annuität bleibt insgesamt konstant.
In einem Tilgungsplan wird von einer planmäßigen und regelmäßigen Tilgung ausgegangen. Die Höhe des anfänglichen Tilgungssatzes hat direkten Einfluss auf die Gesamtlaufzeit des Kredites. Beträgt die anfängliche planmäßige Tilgung zum Beispiel ein Prozent, wird das Darlehen je nach Zinshöhe – aufgrund der sogenannten „ersparten Zinsen“ – nach ungefähr 30 bis 40 Jahren vollständig getilgt sein. Genauer: Bei einem Zinssatz von 4 Prozent dauert eine Rückzahlung des Darlehens bei einem Prozent anfänglicher Tilgung rund 40 Jahre. Beträgt die anfängliche Tilgung 2 Prozent, sind es nur knapp 30 Jahre. Neben der planmäßigen Tilgung können auch Sondertilgungen vereinbart werden.
Was versteht man unter Tilgung
Februar 2020